Hand

Karpaltunnel Syndrom | Morbus Dupuytren | Arthrosen

Wenn die Finger eingezogen werden . . .

Es beginnt mit einem kleinen Knötchen an der Handfläche. Die Haut um das Knötchen wird zunehmend eingezogen. Schließlich bildet sich ein verhärteter Strang unter der Haut, der zu den Fingern zieht. Häufig ist der Mittelfinger, Ring- und Kleinfinger betroffen. Der Strang verkürzt sich über Monate und Jahre und das führt dazu, dass die betroffenen Finger immer mehr in eine Beugestellung gezogen werden.
Die Ursache der Erkrankung ist bis heute nicht vollkommen geklärt, sicher ist, dass es zu einem Umbau des Bindegewebes (Kollagen) kommt. Es scheint einen genetische Komponente der Erkrankung gesichert, weitere Risikofaktoren sind Diabetes, schwer manuelle Tätigkeiten oder etwa eine Alkoholerkrankung.

Behandlung:

Üblicherweise werden die betroffenen Patienten heute schon in einem frühen Krankheits-Stadium beim Arzt vorstellig. Bei bereits ausgeprägter Strangbildung oder beginnender Einziehung ist zumeist die operative Entfernung des Stranges notwendig.

Die operative Entfernung der Stränge wird dadurch erschwert, dass die anatomischen Strukturen der Hand sehr eng beieinander liegen. Es besteht daher immer ein Risiko, dass bei der Operation Nerven oder Blutgefäße verletzt werden können.



 

 

Wenn die Finger taub sind . . .

Der Karpaltunnel stellt eine anatomische Engstelle im Bereich des Handgelenkes dar, an der alle Beuge-Sehnen der Finger zusammen mit dem Mittelhand-Nerv (dem sogenannten Medianus-Nerv) durch einen Kanal ziehen.

Aus den verschiedensten Gründen kann es nun entweder zu einer Verengung des Kanales oder zu einer Zunahme des Inhaltes des Kanales kommen. Durch den zunehmenden Druck auf den Medianus-Nerv, wird die Funktion dieses Nervs gestört. Die Folge ist zunächst ein Druckgefühl und eine zunehmende Taubheit der ersten drei Finger der Hand. Diese Taubheit tritt zu Beginn üblicherweise vor allem in der Nacht auf, in späteren Stadien auch tagsüber. Bei fortgeschrittenen Fällen kommt es auch zu einer Verschmächtigung des Daumenballens, da der hier liegende Muskel vom Medianus-Nerv versorgt wird.

Behandlung:

Die Abklärung der Erkrankung erfolgt durch eine neurologische Untersuchung bei der die Nervenleitgeschwindigkeit bestimmt wird. Dabei wird über Elektroden die Geschwindigkeit der Fortleitung von elektrischen Impulsen am Medianus-Nerv festgestellt.
Die Therapie beschränkt sich in leichteren Fällen auf eine Lagerung der Hände auf Schienen während der Nacht. Durch eine entsprechende Haltung wird der Karpalkanal entlastet. Hinzu kommen physikalische Maßnahmen.

In fortgeschrittenen Fällen ist die operative Durchtrennung des Karpalbandes angezeigt, in manchen Fällen auch eine zusätzliche Freilegung des Nervs – dies bei Vorliegen von narbigen Einziehungen der Nervenscheide des Medianus-Nervs.
Es gibt unterschiedliche Operationsverfahren um diese Ziele zu erreichen. Sie reichen von rein endoskopischer Durchtrennung des Bandes über halboffene Verfahren bis zur kompletten Freilegung des Bandes vor seiner Durchtrennung.

Jedes der operativen Verfahren hat sowohl Vor- und Nachteile. Sie sollten mit ihrem Operateur ein eingehendes Gespräch über diese Techniken führen und sich über deren Vor- und Nachteile beraten lassen.

Wenn Finger oder Handgelenke schmerzen . . .

Schwellungen, Schmerzen, steife Finger, eventuell kleine Knoten an den Fingergelenken können auf eine Arthrose (Gelenksverschleiß) hinweisen. Die Ursache liegt in einer Schädigung des Gelenksknorpels.

In den meisten Fällen ist die Ursache unbekannt (= „primäre Arthrose“). Es können aber auch angeborene Gelenkfehlstellungen, Instabilitäten des Gelenks (mangelnde Bandführung), Verletzungen (z.B. schlecht verheilte Brüche) oder abgelaufene Gelenksinfektionen mit Schädigung des Knorpels die Ursache sein (= „sekundäre Arthrose“). Arthrosen treten hauptsächlich in der zweiten Lebenshälfte, oft nach dem 40. Lebensjahr auf und nehmen mit steigendem Alter an Ausmaß und Häufigkeit zu.

Behandlung:

In manchen Fällen kann eine konservative Behandlung mit Schonung, Kühlung und entsprechender medikamentöser Therapie wirkungsvoll sein. Eine Erneuerung oder ein Wiederaufbau des Gelenkknorpels ist nicht möglich.
Bei fortbestehenden Beschwerden ist eine operative Behandlung notwendig. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die individuell abzuklären sind.

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